Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Urs (88) war diplomierter Versicherungsfachmann. Er ist verwitwet, hat drei Kinder, zwei Enkel und vier Urenkel und wohnt in einer Parterrewohnung mit Garage und Lift in Biberist.
Die Einrichtung und die Ausstattung der Wohnung haben wir zusammen geplant, aber eingezogen bin ich allein. Meine Frau und ich wohnten rund vier Kilometer entfernt in einem schönen Einfamilienhaus mit einem grossen Garten. Meiner Frau ging es gesundheitlich nicht sehr gut und so haben wir uns immer wieder Gedanken gemacht, wie wir unsere Wohnsituation verändern könnten.
Damals gingen wir auf die 80 zu. Im Rahmen dieser Suche sind wir im Anzeiger auf ein Neubauprojekt im Nachbardorf gestossen, das Eigentumswohnungen mit Service anbot. Das Haus ist über eine Passerelle direkt mit dem daneben liegenden Altersheim verbunden und von der Tiefgarage führt ein Lift direkt vor die Wohnung.
Wir waren sehr interessiert an diesem Angebot, kamen aber nach Besichtigung der öffentlich aufgelegten Pläne trotzdem zum Schluss, dass ein Umzug für uns noch zu früh ist. Als meine Frau kurz darauf einen Unfall hatte, haben wir uns dann doch definitiv dafür entschieden. Zu den 28 Wohnungen gehört der Service von bonacasa.
Wir bezahlen eine Grundpauschale und erhalten dafür einen Notruf mit Pikettdienst des Altersheims, der bei mir über das Festnetz läuft. Ausserdem kann ich bei bonacasa und im gegenüberliegenden Heim weitere Dienstleistungen beziehen wie Bügeln, Hilfe im Haushalt, Mahlzeitenlieferungen oder Haushaltarbeiten. Ebenfalls zur Grundleistung gehört der Service der Concierge, die jeden Montag für zwei Stunden im Haus ist.
Wer etwas braucht, hängt das Schild «bonacasa bitte stören» an die Türe, dann weiss sie, dass sie kurz reinkommen soll. Mir hilft sie zum Beispiel regelmässig beim Wechseln der Bettwäsche.
Ich habe jede zweite Woche eine Putzfrau, den Rest mache ich selbst. Mit den Leuten im Haus habe ich guten Kontakt
Ein Ehepaar organisiert regelmässig gemeinsame Essen im Gemeinschaftsraum oder im Freien. Sie machen das von sich aus und die Initiative wird von den Bewohnenden sehr geschätzt.
Eine Nachbarin schaut jeden Morgen, ob meine Rollläden oben sind. Wenn mir etwas passieren sollte, würde sie es merken und die bonacasa Notrufzentrale anrufen.
Diese würde den Pikettdienst des Altersheims aufbieten, bei dem ein Passepartout für alle Wohnungen hinterlegt ist.
Momentan brauche ich keine weitere Unterstützung. Nur eine Smartwatch habe ich, aber den Notruf lasse ich nicht darüber laufen.
Im Keller haben wir Tische und Bänke, die wir draussen benützen können. Ich schätze es, hin und wieder Leute zu treffen, auch wenn ich sehr gerne für mich allein bin. Das ist mir zu heikel, man möchte ja keinen falschen Alarm auslösen. Leider konnte meine Frau diese schöne Umgebung nicht mehr erleben. Im November vor neun Jahren ist sie gestorben und ich bin im April allein eingezogen. Ich bin wirklich sehr froh, dass ich hier bin.
Die Namen und Daten der betroffenen Personen sind bonacasa bekannt, wurden jedoch aus Datenschutzgründen für die Veröffentlichung abgeändert.